Impostor Syndrom – das Problem mit dem Tiefstapeln

Geschrieben von Heike Schönmann

Die Angst im Erfolg

Viele kennen das Gefühl: Man hat etwas geschafft, auf das man stolz sein könnte. Man erhält vielleicht ein Lob der Chefin für die gute Arbeit, die man gemacht hat oder ein schönes Feedback aus dem persönlichen Umfeld. Doch anstatt sich zu freuen und einfach stolz zu sein, kommen Zweifel auf: Stehen mir diese Lorbeeren tatsächlich zu? Was, wenn alle irgendwann merken, dass ich gar nicht so toll bin? Bin ich eine Hochstaplerin?

Ein psychologisches Phänomen

Für diese Zweifel gibt es einen Namen, den viele nicht kennen: Das Impostor Syndrom. Hierbei handelt es sich um ein psychologisches Phänomen, bei dem Betroffene von massiven Selbstzweifeln hinsichtlich eigener Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge geplagt werden und unfähig sind, ihre persönlichen Erfolge zu internalisieren. Das Selbstbild der Betroffenen differiert derart vom Fremdbild, das andere Menschen von ihnen haben, dass sie sich von Mitmenschen als Erfolge angesehene Leistungen mit Glück, Zufall oder mit der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten durch andere erklären.

Ein weibliches Problem

Gerade im Berufsleben kann das dazu führen, dass Betroffene die Anerkennung für ihre Arbeit nicht annehmen und somit wichtige berufliche Chancen nicht wahrnehmen können. Das ist fatal, besonders für Frauen, die häufiger von diesem Phänomen betroffen sind[1].

Wege aus der Tiefstapelfalle

Aber was kann man als Betroffene*r dagegen tun? Die folgenden Tipps helfen, der Tiefstapelei zu entkommen[2]:

  • Selbsterkenntnis: Wie mit allem, ist es auch beim Impostor-Syndrom erst einmal von immenser Wichtigkeit, das Problem zu erkennen und als solches zu akzeptieren.
  • Fehler eingestehen: Wir alle machen Fehler. Und nur, weil uns mal ein Fehler unterläuft, heißt das nicht, dass uns die Anerkennung für unsere restliche Arbeit weniger zusteht.
  • Mentale Kreisläufe durchbrechen: Es kann helfen, sich auf die eigenen Erfolge zu fokussieren und sich diese immer wieder vor Augen zu führen, anstatt ständig darüber nachzudenken, ob sie einem zustehen.

Mit diesen Tipps, kann es gelingen, sich selbst die Anerkennung andere für eigene Leistungen besser einzugestehen, was zu einer deutlich höheren beruflichen und persönlichen Zufriedenheit führt!

 

 

[1] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/frauen-impostor-syndrom-zweifel-1.5408588?reduced=true

[2] https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/hochstapler-syndrom-wie-sie-der-tiefstapelei-entkommen/20532194-2.html

Heike Schönmann
Heike Schönmann

Geschäftsführerin bei nextexitfuture. Beraterin, Trainerin und Coach mit Fokus Frauen in Führungspositionen und Betriebliches Gesundheitsmanagement. Mehrjährige Führungserfahrung im Bereich Personalentwicklung. Projektleitung Gender Diversity und Health Management im Konzern.

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