„So wie unsere Gesellschaft immer vielfältiger wird, ist dies auch auf dem Arbeitsmarkt und in Belegschaften der Fall. Insofern ist es unerlässlich, sich proaktiv damit auseinanderzusetzen.“ [1]
Diesen Standpunkt zum Thema Diversity Management vertritt Prof. Dr. Jutta Rump, Managing Director am Institut für Beschäftigung und Employability. Doch was genau bedeutet Diversity Management eigentlich? Und wie lässt sich Diversität im Unternehmen bestmöglich umsetzen?
Was ist Diversity Management?
Diversity Management ist häufig im Personalmanagement angesiedelt, findet jedoch im Unternehmen übergreifend Anwendung. Seine Aufgabe ist es, die soziale, kulturelle und ethnische Vielfalt der Mitarbeitenden zu fördern und zum Wohl des Unternehmens einzusetzen. Hierbei unterscheidet man zwischen inneren und äußeren Faktoren der Diversität. Innere Faktoren bilden beispielsweise Alter, Geschlecht, Bildung, Religion oder sexuelle Orientierung während Aspekte wie Einkommen, Familienstand und geografische Lage zu den äußeren Faktoren zu zählen sind.
Welche Vorteile hat Diversity Management?
Der größte Vorteil von Diversity Management liegt wohl auf der Hand: das Schaffen von Diversität und Vielfalt im eigenen Unternehmen und damit das aktive Vorgehen gegen Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt. Diversität spielt in den letzten Jahren im öffentlichen Diskurs eine immer größere Rolle, es ist also nur logisch diesen Diskurs auch ins Arbeitsumfeld zu tragen. So zeigt die Women Matter Studie von McKinsey beispielsweise eine fehlende Geschlechterdiversität auf dem globalen Arbeitsmarkt auf: Frauen generieren laut dieser Studie weltweit nur 37% des Bruttoinlandsprodukts – obwohl sie etwa 50% der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter ausmachen.[2]
Darüber hinaus zeigt sich jedoch auch ein ökonomischer Vorteil für Unternehmen, die Wert auf eine diverse Belegschaft legen. Vielmehr noch – Diversity Management hat sich in den letzten Jahren als strategisches Schlüsselinstrument im Personalwesen herauskristallisiert:
„Ethnisch diverse und inklusive Unternehmen sind 33 % erfolgreicher, entwickeln sich mit einer 1,7-mal höheren Wahrscheinlichkeit zu Innovationsführern in ihrem Fachbereich und haben obendrein eine deutlich bessere Chance, Top-Talente anzuziehen. Denn laut einer Studie von Glassdoor ist 67 % der Stellensuchenden Diversity im Team wichtig.“[3]
Diversity Management ist also nicht „nur“ ein wichtiges Mittel gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz, sondern stellt auch einen Wettbewerbsvorteil in einer insgesamt immer diverser werdenden Gesellschaft dar. Denn verschiedene Menschen gehen verschieden mit Problemen um und eine größere Diversität erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, die optimale Lösungsstrategie zu finden. Darüber hinaus lässt sich durch verschiedene Perspektiven beispielsweise der Kund*innenservice verbessern, das Verständnis für Zielgruppen aus anderen Kulturkreisen fördern und die Internationalisierung des Unternehmens vorantreiben.
Katharina Streithofer-Posch, Senior Manager für Diversity und Inklusion bei der Page Group, fasst die Vorteile von Diversitätsmanagement im Unternehmen wie folgt zusammen:
„Wer Diversity fördert, verschafft sich entscheidende Wettbewerbsvorteile und vielfältige Handlungsoptionen, vor allem in Zeiten von Veränderungen. Vielfalt als Chance zu begreifen und ihre Potenziale in vollem Umfang zu nutzen, sollte keine Option mehr sein für Unternehmen, sondern eine strategische Aufgabe, die bei jeder Entscheidung miteinbezogen wird.“[4]
Wege zum erfolgreichen Diversity Management
Doch wie etabliert man ein erfolgreiches Diversity Management? Wie verbessert man bestehende Strukturen? Und wo muss man hier ansetzen?
Zuerst ist es wichtig, den Status Quo im Unternehmen zu ermitteln, denn nur darauf aufbauend lässt sich ein erfolgreiches Diversitätsmanagement etablieren. HRmeter, Tochtergesellschaft von nextexitfuture GmbH, begleitet Sie auf dem Weg in eine diverse Zukunft Ihres Unternehmens: Von individuellen Mitarbeiter*innenbefragungen über ausführliche Ergebnisberichte sowie das Hosting der Daten bis hin zu Follow-Up-Prozessen, wie beispielsweise Führungskräftetrainings, Strategieentwicklung und Awareness-Workshops.
Bei Fragen oder Interesse wenden Sie sich gerne an info@hr-meter.com .
[1] https://www.timetac.com/de/blog/diversity-management-in-unternehmen-interview/
[2] https://www.mckinsey.com/featured-insights/gender-equality/women-matter-ten-years-of-insights-on-gender-diversity
[3] https://www.personio.de/hr-lexikon/diversity-management/
[4] https://www.michaelpage.de/%C3%BCber-uns/diversity#downloadform